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AutorenbildFRANK MERKL

FUBAR-Projekte – Finger weg.

Aktualisiert: 2. Juni 2022



Wer bei dem Film "Saving Privat Ryan" aufgepasst hat, kennt das Akronym FUBAR. Fucked up beyond recovery – für GIs im 2. Weltkrieg eine Situation, die nicht mehr zu retten war. Ich hab erst kürzlich wieder ein Projekt auf dem Tisch gehabt, bei dem mir der amerikanische Landser-Slang in den Kopf kam. FUBAR passt auch perfekt für eine bestimmte Art von Projekten.


Woran erkennt man ein FUBAR-Projekt? Sie drängen sich dir meist auf, verbunden mit Sätzen wie: "Wir haben da schon mal angefangen, kommen aber nicht weiter". Das klingt erstmal toll. Eine echte Herausforderung. Jemand kann etwas nicht und denkt, du schaffst das sicher. Wer würde sich da nicht erstmal geschmeichelt fühlen und sehr geneigt sein, Hilfe anzubieten. Charakteristisch an FUBAR-Projekten ist, dass da jemand schon Grundlagen gelegt hat, die dann im schlimmsten Fall gesetzt sind. Da wurden ja bereits Ressourcen eingesetzt, die man nicht leichtfertig verschwenden will. Oder irgendwer hat sich in irgendein Detail in dem Bockmist verliebt. Blöd nur, dass es in den häufigsten Fällen genau daran liegt, weshalb das Projekt stockt. Der Fehler steck irgendwo genau da in diesen ersten Zügen. Zu oft bin ich in die Falle getappt. Ich hab mich breitschlagen lassen. Keines dieser Projekte ist mir nicht irgendwann um die Ohren geflogen oder befindet sich heute in meiner Referenzen-Kiste. Murks kannst du nur retten, in dem du neu anfängst.


Ich hab mich dieses Mal bewusst gegen das Projekt entschieden und genieße ein Wochenende ohne Arbeit. Gut, ich hätte das Geld mitnehmen können, aber das wäre dann SNAFU gewesen. Ein weiteres tolles Akronym aus der Epoche. Google it.

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